Samstag, 20. Mai: 14.45 - 16.15 Uhr
Martin Stock
Der Nationalpark - ein Paradies für Naturfotografen
Praktische Tipps für unbegrenzte fotografische Möglichkeiten
Nationalparke, Naturparke und Biosphärenreservate gehören zu den nationalen Naturlandschaften in Deutschland. Und diese Naturlandschaften verlangen von uns Menschen einen besonderen Schutz. Es gilt Rücksicht zu nehmen und dabei stets verantwortungsbewusst mit der Natur umzugehen. Rücksicht, die auch von den Naturfotografen gefordert wird. Aber dennoch gibt es gerade für diese Zielgruppe spezielle Angebote an diesem Paradies für Naturfotografen teilzunehmen. Es gilt diese Angebote nur zu finden.
Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist einer von 15 Nationalparken in Deutschland und der größte zwischen dem Nordkap und Sizilien. Diese Nationalpark-Region ist prädestiniert für den Fotografen, bietet sie doch neben dem Nationalpark noch die Seehundstation Friedrichskoog, das Naturzentrum Katinger Watt und das Multimar Wattforum.
Martin Stock arbeitet als Biologe in der Monitoringabteilung im Nationalpark- amt Schleswig-Holsteinisches Watten- meer und beschäftigt sich mit Grundsatzfragen des Naturschutzes und Fragen der Salzwiesenentwick- lung. Darüber hinaus ist er als Fotograf im Nationalpark unterwegs. Er leitet Foto-Exkursionen und hat das Fotoprojekt „Wandel im Watt“ ins Leben gerufen und koordiniert. Beim „Wandel im Watt“ wurde an mehreren Standorten ein Jahr lang täglich zur gleichen Zeit, aus gleicher Perspektive, mit gleicher Kameraeinstellung auf dem Stativ fotografiert. Die simplen Parameter Luftfeuchte, Wind, Temperatur, Sonnenstand und Tidenhub erzeugten dramatisch wechselnde Szenen und durch die Aneinanderreihung täglicher Bilder entstand nach und nach der Jahresgang im Überblick. Das Zeitmaß der Veränderungen wurde so im Zeitraffer sichtbar gemacht.
In diesem Seminar wird eine wichtige Thematik angesprochen, die bei vielen Fotokursen meist zu kurz kommt. Oft geht es nur um Fragen der korrekten Kamerabedienung und dem richtigen Blick für das Motiv und deren Umsetzung. Doch weder von technischen noch von praktischen Grundlagen der Fotografie wird in dem Seminar gesprochen werden. Es geht einzig und allein um den richtigen Umgang mit der Natur bei der Fotografie.
Eines der größten Probleme vieler Nationalparke ist der Massentourismus und der Wunsch vieler Besucher, die vorgeschriebenen Wege zu verlassen, um an grandiosen Naturlandschaften in besonderem Maße teilzuhaben. Dabei wird nicht nur der Gedanke des Naturschutz im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen getreten, sondern man kann sich auch in Gefahr begeben. Nicht nur im Hochgebirge, sondern auch im Wattenmeer. Was also unternehmen, wenn man als Naturfotograf unberührte Natur vorfinden will, sich aber auch gleichzeitig verantwortungsbewusst gegenüber der Natur verhalten will?
Nationalparke haben viel zu bieten, um diese Fragestellung zu beantworten. Natur in Ruhe genießen, die schönsten Landschaften fotografieren und auf einer geführten Tour das Informationsangebot in der Naturlandschaft zu nutzen. Und gleichzeitig von natur- und fotografieerfahrenen Führern sich die interessanten Motive zeigen zu lassen, die der Fotograf allein nicht gefunden hätte. Das Angebot reicht dabei von der eintägigen Exkursion bis hin zum mehrtägigen Foto-Workshop. Und wer möchte, kann dabei auch noch seine Kenntnisse in Bezug auf Kameratechnik verbessern.
Unbegrenzte Möglichkeiten für die Fotografie im Nationalpark gibt es genug. Es gilt nur die richtigen Tipps zu bekommen, um diese auch zu finden, und sich trotzdem umweltbewusst zu verhalten. Und gerade die Naturfotografen haben dabei eine besondere Vorbildfunktion, denn, wie die Reihenfolge im Wort schon sagt: die Natur sollte immer Vorrang vor der Fotografie haben.
www.wattenmeerbilder.de
Das Seminar findet
im Seminarbereich statt
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