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Naturfotografie - ein schönes Hobby oder mehr? (Dia-Vortrag)

Winfried Wisniewski

Naturfotografie - ein schönes Hobby oder mehr?

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Was ist eigentlich Naturfotografie? Und was ist so faszinierend daran, dass viele davon besessen sind und viel Zeit und Geld dafür aufbringen? Ist "Naturfotografie - ein schönes Hobby oder mehr?"
Diese Fragen wird Winfried Wisniewski aus seiner Sicht beantworten.

wisn002.jpg (11626 Byte)Winfried Wisniewski wurde 1948 in Castrop-Rauxel im Ruhrgebiet geboren. Schon als Kind interessierte er sich für alles in der Natur. Stand zuerst die Dokumentation etwa von Verhaltensweisen der Tiere oder ökologischer Zusammenhänge im Vordergrund seiner fotografischen Tätigkeit, so hat die kreative Fotografie heute längst denselben Stellenwert in seinem Schaffen erreicht. Seit 1989 ist er Mitglied der ”Gesellschaft Deutscher Tierfotografen”.

wisn003.jpg (12802 Byte)Als Fotograf hat Winfried Wisniewski fast die ganze Welt bereist. Seine Fotos sind mehrfach ausgezeichnet worden. 1995 wurde er von der GDT zum "Naturfotografen des Jahres" gewählt. Beim größten Naturfoto-Wettbewerb der Welt, dem "BBC Wildlife Photographer of the Year Competion" , gewann er 2000 den zweiten Platz in der Kategorie "Andere Tiere". Mehrfach wurden seine Bilder ausgezeichnet als "Highly commended". Regelmäßig veröffentlicht er populärwissenschaftliche Beiträge in Naturzeitschriften und Wildlife-Magazinen und ist außerdem Verfasser mehrerer Bücher.

Einen ersten Vorgeschmack auf die Beantwortung der im Vortragstitel gestellten Frage erhält man, wenn Winfried Wisniewski erzählt, wie ein Bild entsteht.
"Am 16. Dezember 1994 befinde ich mich in der Weddell-See im Südpolarmeer. Ich bin auf der Rückfahrt von den Kaiserpinguinkolonien bei Atka-Bay in Richtung Norden. Um 13.00 Uhr trifft unser Eisbrecher auf einen blauen Eisberg. Ich habe in der Arktis und Antarktis schon viele blaue Eisberge gesehen, so perfekt in Form und Farbe wie dieser war keiner. Und als Tüpfelchen auf dem I trägt er eine kleine Gruppe von Kehlstreifpinguinen, die ihn als Floß nutzen. Immer neue Farbschattierungen und Lichteffekte tauchen auf. Hier eine finstere Grotte, in die das Meerwasser hineinschwappt und langsam wieder herausfließt. Dort eine Halbhöhle, von der Rückseite her lichtdurchflutet. Die Brandung hat bizarre Strukturen ins Eis gezaubert, gläsern durchscheinende Zinnen, schroffe Grate und sanfte Rundungen von zuweilen fast erotischer Ausstrahlung. Und immer wieder Blau - in allen Abstufungen. Ich stehe an der Bugspitze und fotografiere mich geradezu besoffen an dieser unwirklich anmutenden Erscheinung. Der Filmverbrauch steigt ins Unermessliche. Ich ahne nur, dass ich gerade Fotos gemacht habe, die man nur einmal im Leben machen kann."

Meinungen zur Naturfotografie und über Naturfotografen gibt es wahrscheinlich annähernd soviel wie Motive. Von "Naturfotografen - das sind doch die, die am Sonntagmorgen mit Rucksack, Kamera und Gummistiefeln ins Moor stiefeln, statt in die Kirche zu gehen. Die spinnen doch..." bis hin zu "Naturfotografen - das sind doch die, die mit ihren naturkundlich einwandfreien Bildern Verständnis für die Erhaltung der Natur wecken und mit künstlerisch anspruchvollen Bildern die Natur ins Blickfeld des gesellschaftlichen Interesses rücken wollen - wahre Kulturschaffende also." Gegensätzlicher kann das Urteil über Naturfotografen wohl nicht ausfallen. Dabei hängt es von uns selbst ab, welches Urteil in der Öffentlichkeit über uns gefällt wird. Und beide Auffassungen haben weiß Gott ihre Berechtigung.

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Winfried Wisniewski will versuchen, uns Naturfotografen einen Spiegel vorzuhalten und die Frage zu beleuchten, was wir da eigentlich machen. An die Frage, was wir da tun, schließen sich gleich eine Menge anderer Fragen an: "Warum machen wir das?", "Ist das wichtig, was wir da machen?", "Machen wir alles richtig, was wir machen?" "Müssen wir etwas ändern?" Auf diese Fragen und auf die Frage "Muss es Naturfotografie überhaupt geben?" versucht der Vortrag Antworten zu geben. Und die Antworten werden den Zuschauer zuweilen sehr überraschen.

Als Einstieg für die Naturfototage in Fürstenfeldbruck, ist der Dia-Vortrag von Winfried Wisniewski für die Besucher hervorragend geeignet, um hinter das fertige Bild zu sehen. Er verdeutlicht, wie viel Aufwand die Fotografen manchmal betreiben, um eine 24x36 mm große Fläche optimal zu belichten.

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Samstag, 24. Mai 2003, 10:45 - 11:30 Uhr:
Winfried Wisniewski: Naturfotografie - ein schönes Hobby oder mehr?
www.winfried-wisniewski.de

 
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