Solvin gehört zur jungen Generation der Naturfotografen, die durch eine spezifizierte Dokumentationsweise erfolgreich ist. Seit über 10 Jahren beschäftigt sich Solvin Zankl mit der Tier- und Naturfotografie. Sein erstes großes Projekt war die fotografische Begleitung der Filmprojekte des Münchner Tierfilmers Dr. Walter Siegl. Heute sind es meist Reportagen, die sich mit einzelnen überwiegend wissenschaftlichen Themen auseinandersetzen.
Seine bevorzugten Gebiete sind die Küstenlandschaften unserer Erde und die tropischen Regenwälder.
Solvin wird uns in seinem Vortrag zu den Vogelfelsen der Orkney-Inseln entführen. Auf diesen Inseln liegen im Nordatlantik, nördlich der schottischen Küste. Dort versammeln sich im zeitigen Frühjahr, noch bevor die Winterstürme vorbei sind, Seevögel, die den Rest des Jahres fernab vom Festland verbringen. Bis zu 150.000 Vögel finden sich hier in den Folgemonaten ein, um in großen Kolonien in den steilen Felsküsten zu brüten und ihre Jungen großzuziehen.
Der Vortrag widmet sich Basstölpeln, Dreizehenmöwen, Lummen, Papageitauchern und anderen Arten während einer Brutsaison. Solvin war mit der Kamera von Anfang an dabei: Er dokumentiert des Sammeln des Nistmaterials, Nestbau und Eiablage, Füttern der Jungen und Aufzucht bis zu ihrem Wegzug aufs offene Meer. Ergänzt wird dieser Lebenszyklus durch Aufnahmen von der erstaunlich bunten Unterwasserwelt, in der die Altvögel auf Nahrungssuche gehen. Solvin zeigt die Braunalgen-Wälder, Hummer und andere Krebse, Tunikaten und Kaltwasserkorallen. Eine Besonderheit sind Bilder von Papageitauchern, die aus einem im vorangegangenen Winter eingerichteten Versteck gemacht wurden. Zwar lassen sich diese relativ zutraulichen Vögel auch ohne Tarnung fotografieren, zeigen dann jedoch ein deutlich abweichendes Verhalten.
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