Eva Haußner, 16 Jahre, Deutschland
Aus dem Nichts
Weibliche Azurjungfer -
Dachauer Moos, Bayern, Deutschland
In aller Herrgottsfrühe machte sich Eva mit einem Freund, dessen Fotoausrüstung sie nutzen darf, auf ins Dachauer Moos, um Libellen zu fotografieren. Nachdem sie schon von einigen anderen Libellen an diesem Morgen Fotos gemacht hatte, ergab sich für sie die Gelegenheit, diese Schönheit aus einen ganz neuen Blickwinkel zu fotografieren.
Eva experimentiert gerne mit der Kamera und sucht nach neuen Perspektiven. Sie versucht die Welt beim Fotografieren mit anderen Augen zu sehen und konzentriert sich auf das für sie Außergewöhnliche eines Tieres.
Hier bei der Libelle sind es für sie die faszinierenden, intensiv grünen Facettenaugen. Und diese sollten der Mittelpunkt dieser Aufnahme werden. So scheint die Libelle wegen der geringen Tiefenschärfe aus dem Nichts zu kommen. Es wirkt, als würde ein Wesen aus einer anderen Welt auftauchen.
Canon EOS 5D MarkII, Tamron 3,5/180mm Makro, Stativ,
Reflektor, ISO 1600, f 5,6, 1/100sec.
Glanzlichter-Nachwuchs-Naturfotograf 2016
Eva Haußner
In München wurde ich 1999 geboren und begann schon im Grundschulalter zu fotografieren – und zwar alles, was mir vor die Linse kam. Mein Vater, der Kunstmaler ist, ermutigte mich von klein auf, mich mit Licht und Schatten, Form und Farbe auseinanderzusetzen. Noch heute habe ich viel Freude daran. Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass mir vor allem die Naturfotografie großen Spaß machte.
Schon immer hat mich die Makrofotografie besonders fasziniert, da man durch die Kamera plötzlich Details der Natur sieht, die einem mit bloßem Auge verborgen bleiben.
Doch erst durch einen Freund, den ich über die Fotografie kennengelernt habe und der mich tatkräftig unterstützt, hatte ich die Möglichkeit mich der Makrofotografie zu nähern. Er vertraut mir auch seine Ausrüstung an. So tat sich mir eine neue Welt auf, denn bisher ahnte ich nicht, dass ich mit einem achtlosen Tritt ein potentielles Fotomodell zerstören kann. So lernte ich, mich rücksichtsvoll und behutsam in der Natur zu bewegen.
Für meine Fotos nutze ich gerne das stimmungsvolle Morgenlicht, den Tau und die Trägheit der Insekten aus. Obwohl ich dafür sehr früh aufstehen muss, habe ich es noch nie bereut. Denn es ist ein einzigartiges Gefühl, die Stille des frühen Morgens und die aufgehende Sonne zu genießen. Und dann, wenn alle anderen gerade aufwachen, die Fotoausrüstung wieder zusammen zu packen und ein paar gute Fotos „im Kasten“ zu haben. Ich freue mich, dass ich dieses Jahr die Jury mit einem meiner Bilder überzeugen konnte.
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