Grußwort der Schirmherrin

Liebe Freund*innen der Naturfotografie,

das Jahr 2020 wird uns allen als das Corona-Jahr in Erinnerung bleiben. Die Pandemie hat weitgehende Einschränkungen des öffentlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens notwendig gemacht. Immerhin gibt es inzwischen Hoffnung durch die Impfungen. Aber es wird dauern, bis alle geimpft sein werden. Wir müssen also weiter das tun, was uns oft am schwersten fällt: geduldig sein.

Die Pandemie hat bei vielen Menschen den Blick auf die Natur neu geschärft. Wir vermissen Urlaube und Ausflüge in die Natur, weil die Beschränkungen diese Aktivitäten vorübergehend nicht zulassen. Gerade der Aufenthalt im Freien, Spaziergänge und Wanderungen sind aber auch ein wichtiger Ausgleich für die Belastungen durch Homeoffice und Homeschooling. Als Gesellschaft haben wir erfahren, dass das Vordringen des Menschen in die Lebensräume von Wildtieren die Übertragung gefährlicher Krankheiten massiv begünstigt.

Die Natur selbst atmet im weltweiten Lockdown stellenweise auf: Von der indischen Stadt Jalandhar aus konnte man aufgrund der niedrigeren Luftverschmutzung zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder den 200 Kilometer entfernten Himalaya sehen. In der Lagunenstadt Venedig wurde das Wasser klar und wieder von Fischen bevölkert. In Deutschland machen eindrucksvolle Satellitenbilder deutlich, wie die gesundheitsschädlichen Stickoxid- und Feinstaubkonzentrationen abgenommen haben.

Alle diese Beispiele zeigen die Macht der Bilder und wie sie Herz und Verstand anrühren. Ich bin sehr dankbar, dass sich die Naturfotograf*innen auch im Corona-Jahr am Glanzlichter-Wettbewerb beteiligt haben. Die Wettbewerbsbeiträge zeigen uns mit großem künstlerischen, kreativen und fototechnischen Knowhow, dass Natur nicht nur wertvoll für uns ist, sondern auch ein Wert an sich. Die Pandemie lehrt uns, dass wir das noch viel stärker respektieren müssen.

Ich danke als Schirmherrin allen, die den Wettbewerb gerade jetzt wieder ermöglicht und organisiert haben.

Den Gewinner*innen gratuliere ich sehr herzlich!

Ihre

Svenja Schulze
Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit