Samstag, 3. Mai: 14.00-15.30 Uhr
Polarwelten -
Forschung in den Extremen
Esther Horvath
Esther Horvath wurde in Ungarn geboren und erwarb einen Master in Wirtschaftswissenschaften. 2012 folgte sie ihrer Leidenschaft für die Fotografie und zog nach New York City, um das „International Center of Photography“ zu besuchen, wo sie einen Abschluss in Dokumentarfilm und Fotojournalismus machte. Nachdem sie 6 Jahre lang in New York City gelebt hat, ist Esther Horvath 2018 nach Deutschland gezogen.
Seit 2015 widmet die Ungarin ihre Fotografie den Polarregionen und dokumentiert 20 wissenschaftliche Expeditionen in der Arktis und Antarktis. Sie verfolgt die Arbeit verschiedener wissenschaftlicher Gruppen, die daran arbeiten, die sich verändernden Polarregionen besser zu verstehen. Seit 2018 ist sie Mitarbeiterin des international renommierten Alfred-Wegener-Instituts, wo sie als Expeditionsfotografin und Fotoredakteurin tätig ist.

Als National Geographic Fotografin, Mitglied der International League of Conservation Photographers (iLCP) und Fotografin für das Alfred-Wegener-Institut in Deutschland genießt Esther Horvath weltweit größtes Ansehen. Sie erhielt 2020 den ersten Preis beim „World Press Photo Award“ in der Kategorie „Environmental Single“ und 2022 den „Infinity Award des International Center of Photography“ für ihre Arbeit zur Sensibilisierung für Naturschutz, Umweltgerechtigkeit und Klimawandel".
Esther Horvath hält regelmäßig Vorträge über ihre Arbeiten in den Polarregion an Universitäten und auf internationalen Festivals. Ihre Arbeiten wurden in National Geographic, The New York Times, GEO, Stern, TIME und anderen Zeitschriften veröffentlicht und ihre Bilder weltweit in Galerien und auf internationalen Festivals ausgestellt.

Die weltweit renommierte Fotografin Esther Horvath nimmt die Zuschauer mit auf einige ihrer spektakulärsten Touren. Ihre Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf die Dokumentation wissenschaftlicher Expeditionen zur Klimaforschung, wobei sie Forscher in die entlegensten und rauesten Gebiete unseres Planeten begleitet. Dorthin, wo der Klimawandel am deutlichsten sichtbar ist. Sie wird über insgesamt vier Expeditionen berichten und dabei auch hinter die Kulissen blicken und zeigen, wie man mit den Herausforderungen in diesen unwirtlichen Gegenden umgeht.

Ein Höhepunkt des Vortrags wird sicherlich ihr Bericht über die größte wissenschaftliche Arktis-Expedition, die je unternommen wurde: MOSAiC. In den Jahren 2019-2020 dokumentierte sie die MOSAiC-Expedition ins Nordpolarmeer, die bisher größte wissenschaftliche Expedition im Arktischen Ozean. Sie spricht über ihren Weg zur Polarfotografin und die Ziele und Herausforderungen der einjährigen wissenschaftlichen Expedition, bei der sie dreieinhalb Monate lang, während der Polarnacht in der Nähe des Nordpols an Bord war.
Dort gelingt ihr auch das berühmte Eisbären-Bild, das später „World Press Photo“ geworden ist. Es war am 10. Oktober 2019, sechs Tage nachdem sie an der Eisscholle angekommen und zum letzten Mal die Sonne über dem Horizont gesehen hatten. Die Expeditionsfotografin war auf dem Schiffsdeck mit Kameras und Objektiven, um die dunkle Umgebung zu fotografieren. Und dann kamen die Eisbären und waren einfach neugierig.

Esther Horvath dokumentierte zum Beispiel als offizielle Expeditionsfotografin die Suche nach Sir Ernest Shackletons verschollenem Schiff, der Endurance, in der Antarktis, welches dann am 100. Jahrestag von Shackletons Beerdigung gefunden wurde. Dabei lässt sie den Zuschauer teilhaben am Leben an Bord und den vielfältigen Herausforderungen einer solchen anspruchsvollen Expedition.
Wissenschaftliche Forschungen an extremen Orten werden von der Natur diktiert, vom Wetter und der Tierwelt ringsum. Während der Expedition ist man nur zu Gast im Land der Eisbären, wo die Forschung betrieben wird, um die Veränderungen ihrer und unserer Umwelt zu verstehen.
Der Vortrag kostet im Vorverkauf € 16 / € 18
Die Eintrittspreise sind abhängig von der Platzkategorie
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