Sonntag, 21. Mai: 13.30 - 15.00 Uhr
Norbert Rosing (analoger Dia-Vortrag)
Zwei Nordamerikanische Nationalparks -
Yellowstone und Wapusk
Norbert Rosing, 1953 im Münsterland geboren, lebt seit 1975 in Grafrath bei Fürstenfeldbruck. Er gehört zu den wenigen professionellen Naturfotografen Deutschlands, die sich durch herausragende Fotos einen Namen gemacht haben. Zu seinen fotografischen Spezialgebieten gehören die Arktis, der Westen und Südwesten der USA, insbesondere der Yellowstone Nationalpark, die Nationalparks Deutschlands sowie die Tierwelt Afrikas.
Er ist Mitglied bedeutender nationaler und internationaler Fotografenvereinigungen, gewann Preise und ehrenvolle Erwähnungen bei internationalen Fotowettbewerben und seine Bilder werden weltweit in Büchern, Zeitschriften, Magazinen und Kalendern veröffentlicht. Bei Ausstellungen seiner Arbeiten und bei Diavorträgen gibt er Einblicke in die Welt, in der seine Bilder entstehen. Während der 8. Internationalen Fürstenfelder Naturfototage hält Norbert Rosing nicht nur den ersten, sondern auch den letzten Vortrag. Und in seinem Dia-Vortrag "Zwei nordamerikanische Nationalparks: Yellowstone und Wapusk" stellt er uns einen amerikanischen und einen kanadischen Nationalpark vor, die beide ihren eigenen Reiz und vor allem sehr unterschiedliche Temperaturen haben. Gemeinsam ist beiden, dass sie außergewöhnliche Fotomotive bieten. Mit der Gründung des Yellowstone Nationalparks 1872 nahm die Geschichte der Nationalparkbewegung weltweit ihren Anfang. Und es gibt wohl keinen anderen Nationalpark der Welt, der mehr Superlative aufweist als der Yellowstone. Vor etwa 600.000 Jahren explodierte hier die gesamte Landschaft in der Mitte des heutigen Parks und binnen Minuten war das gesamte Land verwüstet. Heutzutage lassen zahllose kochendheiße Quellen, Geysire und Fumarolen erahnen, dass durchaus noch weitere Eruptionen folgen können. Mehr als 10.000 heiße Quellen und bis zu 250 aktive Geysire schleudern täglich ihre zum Teil riesigen Wassermassen in den Himmel.
Gemeinsam mit den verschiedenen direkt angrenzenden Wild- und Naturreservaten bildet der älteste Nationalpark der Welt mit einer Gesamtfläche von 36.000 km das größte intakte Ökosystem der gemäßigten Klimazone. Neben der überwältigenden Vielfalt der Landschaft ist der Yellowstone aber auch Heimat für eine Fülle von frei lebenden Großtieren. Bären, Elche, Wapitis, Großhornhirsche und Bisons lassen sich dort hervorragend beobachten und fotografieren. Bären sind es auch die Norbert Rosing immer wieder in den Wapusk Nationalpark nach Kanada locken. Der erst 1996 gegründete Wapusk ist einer der jüngsten Nationalparks der Welt und er beherbergt die größte Eisbärenpopulation der Welt. Dieser Teil des Dia-Vortrages stellt gewissermaßen eine Premier dar, denn der Eisbären-Spezialist wird bisher unveröffentlichte Bilder in Fürstenfeldbruck erstmalig zeigen.
Wapusk ist ein Wort der Cree Indianer und bedeutet „weißer Bär“. Südöstlich von Churchill gelegen schützt der Nationalpark ein Gebiet, in dem sich Eisbären Höhlen graben und sich zur Mutterschaft zurückziehen. Im Herbst versammeln sich die Eisbären entlang der Küste, um hier bis zu sechs Wochen darauf zu warten, dass die Bucht gefriert und sie auf dem Eis zur Robbenjagd aufbrechen können. Außerdem ist der Wapusk Nationalpark die Heimat für riesige Karibuherden, Schwarzbären, Polarfüchse und Wölfe. 124 Jahre liegen zwischen den Gründungen der beiden Nationalparks. Norbert Rosing verbrachte insgesamt viele Jahre in ihnen und es gelang ihm den heißen Atem des Yellowstone und die frostige Kälte des Wapusk in seinen Bildern einzufangen.
www.rosing.de
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