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Glanzlichter 2021

All Over Winner


Rubia, Fran
Der Beobachter

Fran Rubia, Spanien

Der Beobachter

Rotfuchs, Yellowstone Nationalpark, Wyoming, USA

Im Januar kam Fran im Morgengrauen im Hayden Valley des Yellowstone Nationalparks an. Es war ein sehr harter Winter mit viel Schnee und extremen Temperaturen. In solchen Wintern fällt es den Tieren schwer, Nahrung zu finden. Selbst die Kojoten versuchen, in den offenen Flüssen Fische zu fangen. Fran sah diesen Fuchs auf einer Schneefläche sitzen, den Rücken ihm zugewandt. Der Fuchs beobachtete offensichtlich den Schnee unter sich, um zu hören, ob es dort etwas zu jagen gab. Fran verhielt sich ganz leise und fotografierte den Fuchs in dieser Position. Doch das Warten war nur für Fran ein Erfolg in Form dieses Fotos – der Fuchs trottete hungrig davon.

Canon EOS 7D Mark II, 4,5-5,6/100-400mm bei 400mm,

  

Glanzlichter-Naturfotograf 2021
Fran Rubia

Ich bin von Beruf Elektrotechniker, spezialisiert auf die Automatisierung zur Steuerung der Befruchtung und Belüftung in Gewächshäusern.

Meine erste Berührung mit der Kunst war die Malerei. Zu dieser Zeit empfand ich eine wahre Leidenschaft für die Werke von Pablo Picasso, Miró, Tapies oder dem großen Salvador Dalí. Ich versuchte, diese Künstler nachzuahmen oder zumindest etwas Ähnliches zu skizzieren. 1997 kaufte ich meine erste analoge Spiegelreflexkamera, wurde unmittelbar danach in die Schwarz-Weiß-Fotografie eingeführt und Teil des Afovi-Fotografieverbandes in Vicar. Kurz darauf unternahm ich einen Exkurs in die Lochfotografie samt Herstellung einer röhrenförmigen Kamera und dem anschließenden Druck der Kameranegative. Ende 2006 schaffte ich mit einer weiteren Spiegelreflexkamera den Sprung ins digitale Zeitalter.

Das CAF (Centro Andaluz de la Fotografía) befindet sich in Almería und ermöglichte es mir, mich jahrelang mit vielen der besten nationalen und internationalen Fotografen über verschiedene Themen der Fotografie auszutauschen, was mich zu einem umfassenden, ästhetischen und kreativen Bildempfinden führte.

In diesen mehr als 24 Jahren konnte ich die Arbeit vieler Fotografen genau verfolgen, sie dienten mir als Referenz. Doch in den letzten zehn Jahren hat mich ein Fotograf aufgrund seiner Überzeugung besonders nachhaltig beeinflusst. Juan Tapia war nicht nur ein persönlicher Freund, sondern hat mich, obwohl unsere Stile diametral entgegengesetzt sind, irgendwie zur Abstraktion zurückgebracht und so die Malerei in die Fotografie einfließen lassen.

Ich wurde Co-Autor des Buches „Paraisos Naturales“ des Kollektivs Portfolio Natural mit dem Projekt über natürliche Pareidolien und ich nahm an vielen Konferenzen zum Thema Fotografie, Naturfotografie und Stil teil. Zu nationalen Fotowettbewerben wurde ich als Juror berufen.

Fotowettbewerbe sind für mich immer ein Anreiz, mich auf die Probe zu stellen, nach Kreativität, Originalität, Höchstleistungen und Spaß zu suchen. In den ersten Jahren nahm ich an regionalen Wettbewerben teil und erhielt verschiedene Preise. Der Einstieg in die internationale Wettbewerbswelt war für mich der nächste Schritt. Auch hier hat meine Fotografie bestanden, und ich wurde regelmäßig mit Preisen ausgezeichnet.

 

Begründung der Jury

Das Bild wirkt durch seine starke Komposition. Der Fotograf wählte das richtige Format und setzte den Bildaufbau optimal um. Das Hauptmotiv, der Fuchs, ist mutig ins Bild positioniert. Die Spuren im Schnee führen zu ihm hin und bleiben dort hängen. Alles stimmt: die Haltung des Fuchses, die Ansicht von hinten, trotzdem kann der Betrachter die Aufmerksamkeit des Tieres spüren, das Weiß des Schnees ist eine optimale Umgebung für das farbige Hauptmotiv.

Das Bild hat aber auch gerade in der jetzigen Zeit eine tiefe Symbolwirkung, die den Betrachter sofort gefangen nimmt. Nicht nach hinten schauen, was gewesen ist. Nach vorn schauen in eine ungewisse Zukunft. Ruhe trotz Ungewissheit, dies alles hat im vergangenen Jahr fast jeder von uns erfahren. Vielleicht war es diese Emotion, die das Bild beim ersten Blick vermittelte.

Dieses einfache, aber doch ungewöhnliche Bild hat alle Juroren durchgängig gefesselt.

                                                   

 
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