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Samstag, 20. Mai: 10.15 - 11.00 Uhr

 

Milán Radisics (digitaler Dia-Vortrag)

Magic Earth

 

Milán Radisics, 1968 in der Nähe von Novi Sad im ehemaligen Jugoslawien geboren, macht mit 13 Jahren seine ersten Schwarz-Weiß-Fotos. Doch erst viel später, Ende der 90er Jahre, wird er zum begeisterten und erfolgreichen Naturfotografen. Heute lebt er in Budapest und arbeitet dort als Kreativdirektor in einer Werbeagentur. Als Grafikdesigner betrachtet er dabei die Fotografie als eine Kunstform. Und es ist die Natur, die ihn ständig zur neuen kreativen Auseinandersetzung herausfordert und inspiriert.

Und auch der Ansatz zur Umsetzung seiner fotografischen Ideen passt zur Kreativität des Mitgliedes des ungarischen Naturfotografenverbandes „naturArt“. Meist setzt er langbrennweitige Objektive ein, fotografiert mit offener Blende und langen Belichtungszeiten um mit dieser wenig Erfolg versprechenden Kombination seine künstlerische Darstellung der Natur umzusetzen. Hinzu kommt, dass eines seiner Lieblingsthemen die Geschwindigkeit von Motiven ist. Doch in seinen Arbeiten gelingt es Milán Radisics in erstaunlicher Weise, die Natur in ihrer dynamischen Form darzustellen. Und als ob diese genannten Konstellationen nicht schon anspruchsvoll genug für den Naturfotografen sind, so ist der Ungar auch noch ein besessener Dämmerungsfotograf, der es liebt seine Lieblingsthemen in schlechten Lichtverhältnissen umzusetzen.

Aber Milán Radisics versteht es in außergewöhnlicher Weise aus diesen ungünstigen Rahmenbedingungen – lange Brennweiten, schnelle Motive und wenig Licht, umgesetzt mit langen Verschlusszeiten und offener Blende – faszinierende Bildkreationen zu gestalten. Und immer wieder ist es die Vogelwelt, die ihn reizt und den ganzen Einsatz des künstlerischen Fotografen herausfordert. Mit seinem exzellenten Gespür für Licht schafft er so poetische Kompositionen, die mit ihrer oft zarten, pastelligen Umgebung eine sehr malerische Wirkung erzielen. Und so versteht sich der ungarische Fotograf auch als Kunstmaler, der mit seinem Fotoapparat in der Natur Inspirationen einsammelt, um daraus Bilder zu komponieren. 

Und er macht durch die Erstellung jedes einzelnen Bildes einen weiteren Schritt zur Verwirklichung seines Ziels, die Natur in die Nähe des Menschen zu bringen. Seine Bestrebung, die Aufmerksamkeit der öffentlichen Meinung auf die Wichtigkeit des Naturschutzes, auf den Schutz unserer Umgebung und auf die Verwundbarkeit unseres Planeten hinzulenken, inspirierte Milán Radisics die Dia-Show „Magic Earth“ zu erstellen, die die wunderbarsten und schönsten Kunstfotos in einer sich ständig erweiternden aber auch verändernden Kollektion sammelt.

Die 25 minütige Digital-Show „Magic Earth“ zeigt einen Querschnitt seiner schönsten Motive, fotografiert hauptsächlich in den ungarischen Nationalparks. Neben künstlerischen Aufnahmen von Vögeln, Landschaften und Makrothemen wird Milan Radisics auch sein Lieblingsthema „Geschwindigkeit“ vorstellen. Die Schätze der Natur, seltene Momente mit seinen Bewohnern und außergewöhnliche Naturerscheinungen werden mit kühnen Kompositionen in einem neuen Licht erstrahlen.

Danach zeigt der Ungar noch zwei kürzere Eigenproduktionen, „Maifliegen“ und „Graurinder in der Hortobágy“. Die Maifliege, die wohl bekannteste Vertreterin der Eintagesfliege, ist mit ihren 30 mm Körperlänge eine recht imposante Erscheinung und am Gewässer nicht zu übersehen. Diese Schau gewährt Einblicke in den kurzen, biologischen Lebenszyklus dieses einzigartigen Wunders.

Die Hortobágy ist die größte, zusammenhängende, natürliche Grassteppe Europas. Hier entstand 1973 der erste und größte ungarische Nationalpark. Das gesamte ursprüngliche Gebiet des Nationalparks ist heute ein Biosphärenreservat und wurde 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. In der Hortobágy, weltberühmt durch die Salzsteppen, wird die Tradition der Tierhaltung bis in unsere Tage gepflegt. Die seit Urzeiten hier beheimateten ungarischen Graurinder bestimmen immer noch das Bild dieser Landschaft

 

www.milan.hu

 
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