Sonntag, 4. Mai: 14.00-15.30 Uhr
Abenteuer Antarktis -
Wohnsitz im ewigen Eis
Stefan Christmann
Stefan Christmann, geboren 1983 in Koblenz am Rhein, zählt zu den herausragenden deutschen Naturfotografen und Filmemachern der Gegenwart. Er war selbst Mitglied des 32. und des 37. Überwinterungsteam der deutschen Antarktis-Forschungsstation Neumayer III und verbrachte als einer von wenigen Menschen überhaupt zwei südpolare Winter in der sogenannten Atka-Bucht. So verbrachte er insgesamt 26 Monate auf dem Kontinent, verliebte sich unsterblich in die benachbarte Kaiserpinguinkolonie, die mit etwa 20.000 Tieren zu den größten der Welt zählt und schuf dabei Fotografien der Landschaft und der Pinguine in nie gesehener Vollständigkeit und Ästhetik.

Als unbestrittener Experte für Kaiserpinguine, leitete Stefan Christmann Filmexpeditionen für die BBC Natural History Unit und Netflix, und agiert regelmäßig als Berater für weitere namhafte Auftraggeber wie National Geographic. Während seiner Zeit auf dem Meereis erlebte er die Antarktis in all ihren Facetten und seine Kamera hatte er immer dabei.
Sein fotografisches Können wurde durch bedeutende fotografische Auszeichnungen gewürdigt, allen voran dem „Wildlife Photographer of the Year Portfolio Award 2019“ und dem „Ocean Photographer of the Year Collective Portfolio Award im Jahr 2021“. Seine Bilder schmückten nicht nur die Cover des National Geographic Magazins, sondern auch die Seiten zahlreicher internationaler Publikationen, darunter das BBC Wildlife Magazine, Terre Sauvage, GeoLino und STERN.

Doch neben den Herausforderungen für das fotografische Equipment und den körperlichen Strapazen beim Fotografieren ist auch das Leben in einer entlegenen Forschungseinrichtung kein Zuckerschlecken. Aus erster Hand berichtet Stefan Christmann über das Leben in der Station, Lockdowns und Lagerkoller, und verrät dabei das Geheimnis, wer in einer isolierten Stationsbesatzung am Ende des Tages wirklich die wichtigste Person ist.
Die Antarktis umfasst den Kontinent Antarktika und das Südpolarmeer. Allein der Kontinent Antarktika speichert etwa Dreiviertel des weltweiten Süßwassers in Form von ewigem Eis. Seine Albedo und Temperatur nehmen direkten Einfluss auf das weltweite Klima, sein überraschend reichhaltiges Ökosystem gehört zu den wichtigsten und komplexesten der Erde. Es ist daher wenig überraschend, dass das eisige Ende der Welt uns alle betrifft.

Die Antarktis, die größte Eiswüste der Welt, ist politisch gesehen kein gewöhnliches Land, denn hier gibt es keine Regierung oder Staatsbürger. Dennoch bezeichnen einige wenige Menschen, die sogenannten Überwinterer, sie als ihren Wohnsitz. Diese Überwinterer verbringen das gesamte Jahr auf antarktischen Forschungsstationen, sichern den reibungslosen Betrieb wissenschaftlicher Observatorien und sammeln grundlegende Daten in den Bereichen Physik, Meteorologie und Biologie. Im Gegensatz zu Touristen, erleben Überwinterer auch den erbarmungslos kalten südpolaren Winter.
Stefan Christmann's Vortrag „Abenteuer Antarktis - Wohnsitz im ewigen Eis“ ist eine Liebeserklärung an die Polarregionen, an ihre Schönheit aber auch ihre Fragilität. So schafft er es in der bewegenden Verbindung seiner poetischen Fotografie und emotionalen Erzählungen die Zuschauer in einen Bann zu ziehen, der nicht nur den Kaiserpinguinen, sondern auch ihrem einzigartigen Lebensraum in der eisigen Abgeschiedenheit der Antarktis eine Stimme verleiht.

Er berichtet von der niemals untergehenden Mitternachtssonne bis hin zur immerwährenden Dunkelheit der Polarnacht, vom zerbrechlichen Eis bis hin zum erwachsenen Kaiserpinguin. Seine Bilder erzählen die Geschichte eines Ortes, der seine Wildnis und Unberührtheit noch nicht verloren hat und seine wahre Schönheit ausschließlich seinen ganzjährigen „Einwohnern“ offenbart.
Selbst bei -40°C Lufttemperatur wird dieser Vortrag garantiert keinen Zuschauer kalt lassen. Wer die Antarktis hautnah erleben möchte, ohne selbst frieren zu müssen, sollte sich diesen Vortrag nicht entgehen lassen.
www.StefanChristmann.de
Der Vortrag kostet im Vorverkauf € 16 / € 18
Die Eintrittspreise sind abhängig von der Platzkategorie
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