Grußwort der Schirmfrau
Liebe Freundinnen und Freunde der Naturfotografie,
unsere Gesellschaft ist in großer Unruhe. Viele Menschen fühlen sich unsicher angesichts multipler Krisen, durch die Folgen des Krieges in der Ukraine und der Inflation. Das setzt auch Umwelt und Natur unter Druck. Denn Rechtspopulisten nutzen diese Unsicherheit aus, sie leugnen die Klimakrise und ihre Folgen und machen den Umwelt- und Naturschutz verächtlich. Sie missbrauchen den Heimat-Begriff zur Ausgrenzung von Menschen anderer Herkunft und zielen darauf ab, Menschen in unserer Gesellschaft gegeneinander auszuspielen.
Umso wichtiger ist es, den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken. Nur dann können wir aus der krisenhaften Zeit gestärkt hervorgehen. Umwelt- und Naturschutz sind nicht elitär oder exklusiv, sondern urdemokratisch. Im Gegensatz zu Diktaturen wie China und Russland können sich bei uns alle beteiligen und eine gesunde Natur genießen.
Gerade in düsteren Zeiten brauchen wir Glanzlichter. Diese finden wir im Miteinander, aber auch in der Natur in Hülle und Fülle. Der Internationale Glanzlichter-Fotowettbewerb dokumentiert so eindrücklich wie unbestechlich das Beste, was unsere Natur zu bieten hat. Wir sehen Tiere und Pflanzen voller Anmut und Schönheit in ihren natürlichen Lebensräumen. Fotografinnen und Fotografen aus allen Teilen der Welt sind die Chronisten einer Natur, die vielfältig gefährdet ist.
Diese Schönheit ist gleichzeitig unsere Lebensgrundlage. Sie muss geschützt und bewahrt, gestärkt und an vielen Stellen wiederhergestellt werden. Das ist und bleibt die große gemeinsame Herausforderung unserer Zeit.
Ich bin deshalb sehr gerne wieder Schirmfrau dieses Wettbewerbs und wünsche der Ausstellung ein großes und breites Publikum. Mein Dank gilt den Fotografinnen und Fotografen, genauso wie den Organisatoren und Spendern, die uns diese kostbaren Einblicke ermöglichen.
Ihre
Steffi Lemke
Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz,
nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
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