Den Auftakt der 6. Internationalen Fürstenfelder Naturfototage bestreitet mit Michael Martin einer der nachweislich besten Vortragsreferenten im deutschsprachigen Raum. In seinem Dia-Vortrag ”Glanzlichter seiner Arbeit” präsentiert der Münchner einige Bilder aus seinen interessantesten Reisen der letzten Jahre.
Michael Martin ist bekannt für seine stimmungsvollen Landschaftsaufnahmen, aber auch berühmt für seine einfühlsamen Porträts. Er sucht die Nähe zu den Menschen, interessiert sich für sein Gegenüber, lichtet den Porträtierten nicht in touristischer Manier ab. Aus den Aufnahmen spricht eine Vertrautheit zwischen Fotograf und den Porträtierten. So hat sich Michael Martin im Laufe der Zeit in vielen Wüsten Freunde gemacht, Freunde, die er immer wieder besucht, wenn es seine Route zulässt.
Seine Reisen sind gut vorbereitet: ”Ich informiere mich über das Land, plane eine Route, verlasse sie aber auch, wenn es erforderlich ist. Etappen, Aufenthaltsorte und Übernachtungsplätze ergeben sich spontan. Ich gehe oder fahre mit offenen Augen durch das Land. Ich warte auf Geschichten und mögliche Motive.” Und auf Menschen.
Derzeit steckt er mitten in seinem bislang größten Vorhaben - einem Projekt, an das sich vor ihm niemand wagte. Seit drei Jahren bereits bereist und dokumentiert er alle Wüsten der Erde. Diese Arbeit soll noch mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen. Dann sind allein 250.000 Euro für Reisekosten verbraucht.
Während dieser Extremtripps bereisten Michael Martin und Elke Wallert bislang die Einöden Arabiens, Asiens und Australiens. Schwierigkeiten blieben nicht aus. Saudi-Arabien verweigerte die Einreise, am 11. September 2001 befanden sich beide ausgerechnet an der pakistanisch-afghanischen Grenze. Nur knapp gelang ihnen die Ausreise nach China, wo sie zu den ersten Europäern gehören, die mit dem Motorrad quer durch die Wüsten Takla Makan und Gobi fahren durften.
Freitag, 21. Mai 2004, 18:45 - 19:15 Uhr:
Michael Martin: Glanzlichter seiner Arbeit
www.michael-martin.de